Elisabethhof

Kreuzberg,
Erkelenzdamm 59-61 (früher Elisabethufer 5/6).

Dia-Serie Elisabethhof Kurt Berndt errichtete 1897/98 den E. als einen der größten Industriehöfe Kreuzbergs. Das fünfgeschossige Vorderhaus mit den zwei Einfahrten und die Bauten des ersten Hofes enthalten Wohnungen. Die Fassaden wurden verputzt und mit Stuckelementen versehen. Den Wohnhof schmückt eine Grünanlage mit Springbrunnen. Die drei Fabrikhöfe sind über die zweite Tordurchfahrt zu erreichen, sie wurden mit weißglasierten Klinkern verkleidet, die mit roten Klinkern geschmückt wurden und erhielten außergewöhnlich große Fenster. An einem Quergebäude befindet sich eine Uhr und der Sinnspruch: "Die Stunde ruft/Nutze die Zeit !". Eigentümer des E. waren der Lehrer Dähne und der Rentier Thieme, die an ca. 50 Privatpersonen und Firmen vermieteten, dazu gehörten 1899 u. a. die Buchdruckerei Stengel & Co., die Telegraphenbauanstalt Lorenz und die Hohenlohesche Nährmittelfabrik. Später war der E. wie der  Kontext: OranienhofOranienhof im Besitz des Lerch-Konzerns. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt, ein Seitenflügel wurde zerstört. 1963 erfolgte durch Fritz Runge eine Wiederherstellung der Anlage, daran und an die Erbauung erinnern Gedenktafeln. Heute nutzen u. a. die Bandzentrale – Ingenieurgesellschaft für Antriebs- und Transporttechnik mbH, die Lichtbogen Metallwerkstatt und verschiedene Firmen aus der Medienbranche die denkmalgeschützte Anlage.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html