Oranienhof

Kreuzberg,
Oranienstraße 183.

Dia-Serie Oranienhof Der Gewerbehof entstand 1906/07 nach Planung von Paul Silber & Co. und Paul Überholz für die Mamrothschen Erben. An der Straße befindet sich ein heute lindgrün verputztes fünfgeschossiges Wohnhaus im Stil des Historismus, das mit zahlreichen Neobarockelementen geschmückt ist und im Erdgeschoss mit dunklem Granit verkleidet wurde. Zwei Atlanten tragen einen Erker, der mit dem Namen des Hofes und den Jahreszahlen 1908 und 1965 versehen wurde. An das Vorderhaus schließen sich drei Höfe an, deren Fassaden mit weiß glasierten Klinkern verkleidet und mit grünen Klinkerbändern und geputzten Fensterbrüstungen geschmückt wurden. Der Gewerbehof war im Durchschnitt an 20 bis 30 Nutzer vermietet. Hier befanden sich u. a. die Berliner Silberwarenfabrik, die Liebe-Spielwarenfabrik und die Standuhrenfabrik Starnberg. In den 1920er Jahren ging das Grundstück an den Lerch-Konzern. Mieter waren bis zu 40 Firmen, darunter die Maschinenfabrik Bierfreund, die Luxuskartonagenfabrik Zapf & Nägele und die Buchdruckerei P. Groß & Co. sowie im Zweiten Weltkrieg Siemens & Halske und die Deuta-Werke. 1965 waren die Kriegszerstörungen am O. beseitigt. Heute nutzen ca. 20 Firmen den denkmalgeschützten O.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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