Friedrichshain, Modersohnstraße 33-47 und Markgrafendamm 24.
Das E. entstand Ende des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Trennung von Personen- und Güterverkehr. Als erste und größte Werkstätte für Lokomotiven und Wagen entstand die spätere Hauptwerkstätte I Berlin zwischen Modersohnstraße und Markgrafendamm auf dem Gelände der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn. Östlich der Modersohnbrücke befinden sich noch Gebäude aus den Anfangsjahren, so das ehemalige Wohnhaus für Eisenbahner mit dem daran anschließenden Kantinenbau 1895 als Fachwerkbau mit Klinkern von der Bauabteilung der Königlichen Eisenbahn errichtet. Zwischen den Gleisanlagen und der Zufahrt von der Modersohnstraße befinden sich weitere unter Denkmalschutz stehende und von 1912 stammende Gebäude: das Spritzenhaus, das Magazin für Ersatzteile und das Lagerhaus für Benzol-Benzin, wie es die Aufschrift an der gelben Klinkerwand noch heute erkennen lässt. Am östlichen Ende des E. befindet sich das Beamtenwohnhaus Markgrafendamm, ebenfalls aus den Anfangsjahren, und das 1928 errichtete Schaltwerk Markgrafendamm. 1920 entstand noch eine Lagerhalle mit Schweißraum sowie 1927 ein weiteres Werkstattgebäude. Bis 1990 gab es auf diesem Gelände eine Reihe verschiedenster Eisenbahndienststellen, so das Zentrale Forschungsinstitut des Verkehrswesens der DDR, jetzt Sitz eines Betriebes der Signal- und Fernmeldemontage. Entlang einer Werkstraße waren achtgeschossige Plattenneubauten entstanden, in denen sich nach 1990 verschiedene Einrichtungen und Organisationen des Verkehrswesen, der Luisenstädtische Bildungsverein e. V. sowie andere Vereine, Bildungseinrichtungen und Gewerbetreibende ansiedelten. Zudem befinden sich hier Lagerplätze und Werkstätten der früheren Brückenmeisterei Berlin und ein Umspannwerk für die Versorgung der S-Bahn.