* 15.12.1904 Karolinenhof bei Köpenick,
20.09.1979 Berlin,
Kommunalpolitiker.
Der gelernte Metallarbeiter wurde 1920 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes, aus dem er 1921 im Zusammenhang mit dem Levi-Konflikt ausschied. 1923 trat er der SPD bei, und 1926 wurde er Mitglied des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK). Nach 1933 beteiligte sich D. am Widerstand gegen das NS-Regime. Nachdem er bereits 1933/34 inhaftiert war, wurde er nach einer erneuten Festnahme 1938 vom Volksgerichtshof zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Befreiung aus dem Zuchthaus Brandenburg gehörte er ab 1945 wieder der SPD an. 1946/47 absolvierte er einen Ausbildungslehrgang als Bibliothekar und leitete ab 1949 das Bibliotheksamt in Kreuzberg. 1950 war er Bezirksverordnetenvorsteher von Kreuzberg. Dem Berliner Abgeordnetenhaus gehörte er von 1951 bis 1954 und von 1959 bis 1967 an. Er setzte sich besonders für das 1955 verabschiedete so genannte Büchereigesetz ein, engagierte sich für die Übernahme der Wanderausstellung "Im Blickpunkt Zeitgeschichte" nach Kreuzberg und richtete mit den Ausstellungsbüchern als Grundstock 1961 das Politische Buchkabinett im
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html