Borsig-Oberschule (Realschule)

Kreuzberg,
Lausitzer Platz 9.

Dia-Serie Borsig-Oberschule (Realschule) 1870/71 errichtete Stadtbauinspektor Hanel (a. Qu. Hermann  Kontext: Blankenstein, Hermann Wilhelm AlbertBlankenstein) in geschlossener Bebauung einen kleinen dreigeschossigen Schulbau in Mauerwerk, verblendet mit lachsroten Ziegeln. Gliederung und Schmuck erhielt die achtachsige Fassade in roter Terrakotta durch Bänder und Gesimse. 1872/73 entstand vom gleichen Erbauer auf dem sich bis zur Muskauer Straße 53 ausdehnenden Grundstück, auch dort in geschlossener Bebauung, eine in der Bauart ähnliche, viergeschossige Anlage mit Schmuck und Gliederung in graugelbem Sandstein, aber ebenso mit Rund- und Stichbogenfenstern. Hofseitig kam eine kleine Turnhalle hinzu, hinter der ein Zaun beide Schulhöfe voneinander trennte. Während das dem Platz zugewandte Gebäude von der 46. Gemeindeschule bezogen wurde, übernahm die 76. das danach fertiggestellte Schulhaus. Den späteren Volksschulen blieben die Gebäude, ungeachtet kleiner Schäden, nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten. Anfang der 1950er Jahre wurden sie Oberschulen des Technischen Zweiges (OTZ), wenige Jahre später des Wissenschaftlichen Zweiges (OWZ), woraus nach der Schulreform Mitte der 1960er Jahre die B. wurde. Ihren Namen erhielt sie nach dem "Lokomotivenkönig" August Borsig (1804–1854). Ab 1987 wurden Aula und Innenräume beider Schulen umgebaut. Die Turnhalle erhielt technische und sanitäre Anbauten, der nun gemeinsame Schulhof neue Gestalt mit viel Grün. Der Komplex steht unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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