Boeckh, August (auch Böckh)

* 24.11.1785 Karlsruhe,
† 03.08.1867 Berlin,
Philologe.

1811 wurde B. auf den philologischen Lehrstuhl der kurz zuvor gegründeten Berliner Universität berufen. Fünf Wahlperioden war er Dekan der Philosophischen Fakultät und Rektor der Universität. Er setzte dabei eine moderne Studienorganisation mit durch. B. gilt als Begründer der modernen Epigrafik (Inschriftenforschung) und widmete sich zudem der antiken Wirtschaftsgeschichte. 1814 wurde er zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften gewählt und von 1834 bis 1861 war er Sekretär der Philosophisch-Historischen Klasse der Akademie. Anläßlich seines50-jährigen Dienst-Jubiläums verlieh ihm die Stadt Berlin die Ehrenbürgerwürde ( Kontext: Ehrenbürger von BerlinEhrenbürger). Eine Gedenktafel am August-Boeckh-Haus, Dorotheenstraße 65 (Mitte), erinnert an sein Wirken. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden (Mitte). B. wohnte u. a. in der Kommandantenstraße 10. Die Böckhstraße trägt seinen Namen.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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