Blumenstraße

Friedrichshain,
verbindet die Krautstraße mit der Andreasstraße.

Die frühere Lehmgasse erhielt ihren Namen auf Bitten der Anwohner am 18.08.1816. Bei der Neubebauung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebietes wurde nach 1958 die Straße neu angelegt und verkürzt. Der Name bezieht sich auf die früher hier gelegenen Gärten des David Karl Bouché (1747–1819). Er hatte den Gärtnereibetrieb von seinem Vater Pierre Bouché (1703–1784) übernommen und war Besitzer des Terrains Blumenstraße 11. In der Nr. 27 lebte ab 1845 der Schneidergeselle Friedrich Mentel(* 1822), Mitglied des Bundes der Gerechten, der sich hier auch mit Gleichgesinnten traf. Eine Zwangsräumung am 25.07.1872 in der Nr. 51 führte zu den als "Wohnungs- oder Blumenstraßenkrawallen" bekanntgewordenen Protesten. In der Straße wohnte auch der Schriftsteller und Arzt Alfred  Kontext: Döblin, Alfred Bruno (Pseud. Linke Poot) Döblin und der Maler und Grafiker Heinrich  Kontext: Zille, Rudolf HeinrichZille nahm hier seinen ersten Zeichenunterricht. Bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg war das Ballhaus  Kontext: ResiResi (Nr. 10), geführt von dem Gastronomen Paul  Kontext: Baatz, PaulBaatz, eine über Berlin hinaus bekannte Adresse der Vergnügungskultur.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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