Bastian, Adolf

* 26.06.1826 Bremen,
† 02.02.1905 Port of Spain (Trinidad),
Ethnologe.

Dia-Serie Bastian, Adolf Nach dem Studium der Medizin und Naturwissenschaften an den Universitäten in Berlin, Heidelberg, Prag, Jena und Würzburg, unternahm B. als Schiffsarzt von 1851 bis 1859 ausgedehnte Forschungsreisen nach Australien, Ozeanien, Nord-, Süd- und Mittelamerika, Süd- und Südostasien, Vorderasien, Ägypten, Süd- und Westafrika. Im Januar 1861 ging er auf seine zweite große Weltreise. 1868 wurde er Vorstand der ethnografischen Abteilung in den Kunstsammlungen der Königlich-Preußischen Museen, die 1873 ausgegliedert und zum  Kontext: Museum für VölkerkundeMuseum für Völkerkunde wurden. B. erhielt 1869 eine Dozentur für Völkerkunde an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Zusammen mit Rudolf Virchow (1821–1902) begründete er 1870 die "Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte", die ihren Sitz ebenfalls in der Königgrätzer Straße 120 hatte. B. gilt als der Begründer der modernen Völkerkunde. Er schuf die Grundlagen für eine auf vorrangig psychologischen Aspekten aufgebauten Völkerkunde. Seine Hauptwerke sind "Der Mensch in der Geschichte", das in drei Bänden 1860 erschien, und "Die Völker des östlichen Asiens". In Berlin wohnte B. u. a. am Hafenplatz 4.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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