Villa Konschewski

Grunewald,
Gottfried-von-Cramm-Weg 33-37.

Dia-Serie Villa Konschewski Die V. wurde 1922 bis 1924 vom Architekten Oskar  Kontext zu: Kaufmann OskarKaufmann für den Generaldirektor der Papierfabrik AG Köslin Dr. Moritz Konschewski errichtet. In diesen wirtschaftlich schweren Jahren wurden wenige Großprojekte dieser Art gebaut. Wirtschaftliche Gründe könnten es aber auch gewesen sein, dass eine abschließende Abnahme der V. nach zum Teil jahrelangem Leerstand erst 1934 stattfand. Die V. ist ein in Berlin einzigartiger Bau, der in seinem Äußeren an ein Rokoko-Schlösschen erinnert. Dieses hat nicht von ungefähr eine gewisse Theatralik, war doch Oskar Kaufmann einer der großen Berliner Theaterarchitekten der 1920er Jahre. Der zweigeschossige Backsteinbau ist ocker verputzt. In der Mitte befindet sich ein vorstehender, leicht geschwungener Eingangstrakt (Mittelrisalit). Die weiten Flügel rechts und links von diesem sind in barocker Weise geschwungen. Zu dem in weiß gehaltenen Eingang führt ein breite Treppe, die schließlich von einem steinernen Geländer eingefasst wird. Um die Tür - wie auch am gesamten Bau - befindet sich reichlich plastischer Schmuck aus Kalkstein. Remise, Garagen sowie einstige Bedienstetenwohnungen liegen in der östlichen Grundstücksecke, so dass zwischen ihnen und dem Wohnhaus ein Wirtschaftshof gebildet wird. Die Gartenseite, die zum  Kontext zu: HundekehleseeHundekehlesee hin abfällt, hat eine breite ausschwingende Terrasse sowie eine symmetrische Treppe. Der Garten wurde 1922/23 von der Firma Ludwig Späth in Zusammenarbeit mit dem Architekten geschaffen und ist von den wenigen Beispielen expressiver Gartenkunst in Berlin, der wohl einzig noch erhaltene. Die Villa ist heute in mehrere Wohnungen aufgeteilt. Das Haus und der Garten stehen unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Architekturführer, Baudenkmale ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon