Vater-Unser-Kirche

Wilmersdorf,
Detmolder Straße 17/18.

Dia-Serie Vater-Unser-Kirche Am 6.5.1958 fand die Gründungsversammlung des Kirchenbauvereins Detmolder Straße statt. Schon am 13.4.1913 war das Gemeindehaus in der Detmolder Straße eingeweiht worden, in dem seit 1925 die Gottesdienste für den evangelischen Bezirk Wilmersdorf-Süd stattfanden. Am 1.4.1959 wurde der bisherige evangelische Bezirk Wilmersdorf-Süd geteilt in den Südbezirk, der Lindenkirchengemeinde (16 000 Mitglieder), und den Nordbezirk, der Vater-Unser-Gemeinde (14 000 Mitglieder). Am 31.10.1959 wurde der Grundstein für die V. an der Detmolder Straße gelegt. Nach einem Entwurf von Werner  Kontext zu: March WernerMarch entstand das Bauwerk bis 1961. Die V. ist das einzige sakrale Gebäude dieses Architekten. Auf dem Grundstück, auf dem bereits ein älteres Gemeindehaus der Lindengemeinde stand, errichtete March einen achteckigen Betonskelettbau mit außen sichtbaren Stützen, außen mit roten, innen mit gelben holländischen Backsteinen verkleidet. An der städtebaulich bedeutsamen Kreuzung Detmolder und Blissestraße ragt der sich stark verjüngende Betonturm mit einer Turmuhr auf, der in seiner durchbrochenen Spitze drei Glocken trägt. Am 18.3.1961 wurde die Kirche durch den Evangelischen Bischof von Berlin-Brandenburg Otto Dibelius (1880-1967) eingeweiht, am 31.10.1961 folgte die Weihe der Walker-Orgel. Seit 1966 ist die zur Gemeinde gehörende Kindertagesstätte in Betrieb. Hinter dem Altar befindet sich ein Webteppich mit dem Text des "Vater Unser". Vom regen Gemeindeleben zeugen u. a. der ökumenische Gesprächskreis, der Frauenkreis, die Seniorenarbeit, der Literaturkreis und der offene Jugendtreff. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Metzger Kirchen, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon