Wilmersdorf,
verläuft von Bundesallee und Varziner Straße (Tempelhof-Schöneberg) bis Breitenbachplatz.
Der Name bezieht sich auf die Richtung der Straße, in der sie, von Berlin aus gesehen, verläuft. In der Südwestrichtung vollzog sich auch die Ausdehnung Berlins als Folge der Westwanderung. Die Anlegung dieses Viertels um den Südwestkorso wurde mit einer Stimme Mehrheit von der Friedenauer Gemeindevertretung beschlossen. Die Straße wurde 1906 bis 1908 von der Berlinischen Boden-Gesellschaft von Georg Haberland angelegt, in ihrem Verlauf war vorher die Schwarzwaldstraße ausgewiesen. In den Adressbüchern von Friedenau waren beide Straßennamen noch bis 1910 aufgeführt. Der frühere Reitweg inmitten der Straße war auf Verlangen von Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) entstanden. Die Straße war als Hauptverbindung von der Kaiserallee (heute Bundesallee) zur damals neuerschlossenen Domäne Dahlem (Steglitz-Zehlendorf) gedacht. Unter Denkmalschutz stehen die Mietshäuser Nr. 11, 1910 von Max Traeger, Nr. 12/12 a, 1909/10, von Alfred Lowitzki, Nr. 15/15 a und 16, 1909 von Franz Hebold, Nr. 63, 1910/11 von Willi Wanderscheck, Nr 63 a, 1910/11 von Willibald Kübler, 64 und 66, 1909/10 von Franz Helding, Nr. 65, 1910/11 von Hermann Völcker, Nr. 69, 1909/10 von Leberecht Thon und Paul Jatzow (1875-1940) und Nr. 74, 1907/08 von Emil Schaudt (1871-1957). In den 1960er Jahren wohnte in Nr. 18 die Tierärztin Gräfin Maria von Maltzan und der Maler und Bildhauer Otto Orlowski wohnte vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in Nr. 47.