Rose, Max

* 1.11.1906 Breslau,
† 1993 Berlin,
Bildhauer.

R. absolvierte eine Lehre als Schlosser und Elektriker in Rhinow in der Mark, lebte seit den 1920er Jahren in Berlin und besuchte 1932 die Kunstgewerbeschule Berlin, die er 1933 aus rassischen Gründen verlassen musste. Er hatte seine Wohnung und sein Atelier am Molkenmarkt 10 (Mitte). Während eines Aufenthaltes in Rom wurde die Wohnung von NS-Behörden geräumt. Sein Versuch zu emigrieren scheiterte, weil sowohl die Schweiz als auch Belgien R. auswiesen. Er kehrte nach Berlin zurück und mietete 1935 in Steglitz ein Atelier. 1940 kam er als Soldat an die Ostfront, wurde aber schon 1942 als Nichtarier aus der Wehrmacht entlassen und arbeitete bis 1945 in einer Maschinenfabrik in Luckenwalde. 1945 wieder in Berlin, begann er als Bildhauer zu arbeiten und übernahm größere Aufträge in Ost-Berlin. Im Oktober 1948 wirkte er am Wiederaufbau der Staatsoper und der Staatsbibilothek Unter den Linden sowie am Märchenbrunnen im Friedrichshain (Friedrichshain-Kreuzberg) mit. 1959 und 1960 arbeitete R. beim Senator für Bau- und Wohnungswesen in West-Berlin. 1960 schließlich wurde er an die Akademie für Werkkunst in Berlin-Charlottenburg berufen und übte eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste (heute  Kontext zu: Universitaet der KuensteUniversität der Künste Berlin) aus, wo er 1971 ordentlicher Professor wurde. Als Bildhauer schuf er Tierplastiken, Brunnen, gestaltete Reliefwände, Stelen und Proträtbüsten. Neben den Arbeiten an der Staatsbibliothek und am Märchenbrunnen schuf er den Taufstein für die  Kontext zu: KreuzkircheKreuzkirche, Hohenzollerndamm 130, den Biberbrunnen im Volkspark Rehberge (Mitte) und arbeitete für den Entenbrunnen im Stadtpark Schöneberg (Tempelhof-Schöneberg).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Rose ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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