R. kam 1935 nach Berlin und begann an der Hochschule für Musik Berlin-Charlottenburg zu studieren. Nach Abschluss des Musikstudiums wurde er 1939 Hauptfachlehrer für Klavier am Konservatorium Klindworth-Scharwenka in Berlin. Diese Tätigkeit übte er bis 1945 aus. Ende 1941 erhielt Roloff über Helmut Himpel (1907-1943) und Maria Terwiel einen ersten Kontakt zum Widerstandskreis um Harro Schulze-Boysen. R. beteiligte sich am Verbreiten verbotener Flugblätter und an der Unterstützung verfolgter jüdischer Mitbürger. R. versteckte nach Schulze-Boysens Verhaftung in seiner Wilmersdorfer Wohnung in der Trautenaustraße 10 einen Koffer, der das Funkgerät enthielt. Am 17.9.1942 verhaftet, kam er zunächst in die Gestapo-Zentrale Prinz-Albrecht-Straße 10 und wurde dann Anfang Oktober ins Gefängnis nach Spandau überführt. R. konnte glaubhaft machen, dass ihm der Kofferinhalt unbekannt gewesen wäre. Er wurde am 23.1.1943 aus der Haft entlassen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Charlottenburg berufen. Ab 1953 war er hier ordentlicher Professor und von 1970 bis zu seiner Emeritierung am 1.4.1978 Direktor. R. wohnte in Wannsee, Kronprinzessinnenweg 3 a (Steglitz-Zehlendorf). Ab 1950 führten den Pianisten Gastspiele in Konzerthäuser auf allen Kontinenten und in viele Aufnahmestudios namhafter nationaler Schallplattenfirmen.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wer ist's ? 1928, Wer ist wer ? 1955/1997, TS 20.10.2000
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