Raddatz, Carl Werner

* 13.3.1912 Mannheim,
† 19.5.2004 Berlin,
Schauspieler.

Nach dem Schulbesuch nahm R. Schauspieluntericht bei Willy Birgel (1891-1973) und debütierte 1931 am Nationaltheater Mannheim. Dem folgten Engagements in Aachen, Darmstadt, Bremen, Göttingen und seit den 1950er Jahren in Berlin am  Kontext zu: Schiller TheaterSchiller-Theater und am Schloßparktheater. R. spielte vor allem Rollen in Stücken von Friedrich Hebbel (1813-1863). Besondere Bedeutung erlangte sein Meister Anton in Hebbels "Maria Magdalena" in der Regie von Fritz Kortner (1892-1970). R. spielte in zahlreichen Filmen Hauptrollen, so in "Urlaub auf Ehrenwort", "Verklungene Melodie", "Befreite Hände", "Wunschkonzert", "Stukas", "Das war mein Leben", "Immensee", "Opfergang", "Unter den Brücken", "Jeder stirbt für sich allein", "Das Mädchen Rosemarie" u. a. Auf der Bühne spielte er u. a. in "Der Hauptmann von Köpenick", "Des Teufels General" und "Der Besuch der alten Dame". Er war die deutsche Synchronstimme von weltberühmten Filmschauspielern wie Kirk Douglas (* 1916), José Ferrer (1912-1992), Burt Lancaster (* 1913) u. v. a. 1963 wurde er Berliner Staatsschauspieler, 1972 Ehrenmitglied des Schiller- und Schloßparktheaters Berlin, 1972 erhielt er das Bundesverdienstkreuz I. Klasse, 1974 den Mannemer-Bloomaul-Orden, 1979 den Bundesfilmpreis Filmband in Gold und 1987 die Berliner Ernst-Reuter-Plakette. Den ihm 1993 angetragenen Ehrenprofessor des Landes Berlin lehnte er aus Protset gegen die Schließung des Schillertheaters ab

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Theaterlexikon, Wer ist wer ? 1958, BM 21.5.2004 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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