Quasimodo

Charlottenburg,
Kantstraße 12 a.

Dia-Serie Quasimodo Der legendäre und originäre Berliner Jazz-Club besteht seit über 25 Jahren. Der Name Q. könnte eine Verbindung zum Glöckner von Notre-Dame oder zu dem italienischen Literaturnobelpreisträger von 1959 vermuten lassen; doch der Club hat mit beiden nichts zu tun. Er liegt im Keller unterhalb des Delphi-Palastes ( Kontext zu: Delphi Filmpalast am ZooDelphi) und gilt auch noch heute als eine der Top-Adressen in Sachen Jazz. Der Besucher erreicht ihn über das Quasimodo Café. Tiefschwarze Decken und Wände schaffen eine besondere Atmosphäre. Dazu vor der Bühne ein paar kleine Tische und an der Seite ein langgestreckter Tresen. An den Wänden hängen Fotos fast aller Größen der Jazz- und Worldmusik. Die Abgebildeten haben alle auf der Bühne des Q. gestanden. Einige der Fotos hat der leidenschaftliche Jazzfan Giorgio Carioti, seit 1975 Chef des Q. und fast jede Nacht im Club, selbst geschossen. Der studierte Betriebswirt, ein Italiener in Berlin, hat es in der Vergangenheit verstanden, auch Musiker für Konzerte in seinem Club zu gewinnen, die weitaus größere Spielstätten als das Q. füllen würden. Wegen der stärkeren Konkurrenz seit der Vereinigung hat er das Q. seit längerem auch der World-, Soul- und verschiedentlich auch der Rockmusik geöffnet. Er weiß aber auch, dass er sich das Risiko des kleinen Dorados für Livemusik nicht leisten könnte ohne sein gut gehendes Cafè in der Etage darüber.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Kulturverführer, Nitsch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon