Ostviertel

umfasste 1905 ein Gebiet zwischen Joachimstaler Straße,
Zoologischer Garten, Kurfürstenstraße, Mackensenstraße, Motzstraße, Geisbergstraße und dem Verlauf der heutigen Bezirksgrenze bis zur Joachimstaler Straße.

Es entstand als Charlottenburger Pendant zum benachbarten  Kontext zu: Kielgan ViertelKielgan-Viertel und hatte 1910 bereits 32 543 Einwohner. Obwohl es zu den wohlhabenden Vierteln zählte, wies es eine relativ starke soziale Differenzierung auf. Der am wenigsten wohlhabende Teil des O. lag zwischen der heutigen Budapester Straße, der Kurfürstenstraße, der Bayreuther Straße und der Tauentzienstraße und war seit dem Ende der 1880er Jahre mit Miethausblöcken mittlerer Güte bebaut. Dagegen gehörten die Gebiete um den Nollendorfplatz und westlich der Rankestraße zu den wohlhabendsten Wohnvierteln im O. Mit der Bildung der Großgemeinde Berlin im Jahr 1920 blieb das Territorium des O. Bestandteil des nunmehrigen Bezirks Charlottenburg und bildete einen nach Osten gerichteten "Sporn", der dem Bezirksumriss im Südosten sein charakteristisches Gepräge verlieh. Mit der Veränderung der Verwaltungsgrenzen 1938 kam das O. zum Bezirk Schöneberg, heute Tempelhof-Schöneberg.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Residenz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon