Ostrowski, Otto

* 28.1.1883 Spremberg,
† 19.6.1963 Knokke/Belgien,
Kommunalpolitiker.

Dia-Serie Ostrowski, Otto O. machte 1903 in Charlottenburg das Abitur, studierte Philologie in Berlin und wurde in Greifswald promoviert. In Lankwitz übte er danach eine Lehrertätigkeit aus und wurde Vorstandsmitglied der Vaterlandspartei. Nach der Novemberrevolution 1918 wurde er Mitglied der SPD. 1922 bis 1926 war er Bürgermeister in Finsterwalde. 1926 wurde er Bürgermeister des Verwaltungsbezirkes Prenzlauer Berg und 1933 vom Berliner Oberbürgermeister Otto Sahm (1877-1939) aus politischen Gründen beurlaubt. Um 1935 wohnte O. Karlsruher Straße 29 und um 1940 Dahlmannstraße 11. Nach der Zerstörung seiner Berliner Wohnung 1943 lebte er im Umland und wurde im Juni 1945 kommunalpolitischer Referent im Zentralausschuss der SPD. Im Mai 1946 wurde O. als Bürgermeister in Wilmersdorf eingesetzt. Bei den Kommunalwahlen 1946 war er Spitzenkandidat der SPD im Bezirk Prenzlauer Berg, wurde Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung und von dieser am 5. Dezember zum Oberbürgermeister von Groß-Berlin gewählt. Am 17.4.1947 trat er nach innerparteilichen Auseinandersetzungen von diesem Amt zurück. Er wurde Präsident eines Hauptprüfungsamtes und 1951 in den Ruhestand versetzt. Der erste frei gewählte Oberbürgermeister Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg fiel der Vergessenheit anheim. Er ist auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof Krematorium WilmersdorfFriedhof Wilmersdorf, Berliner Straße 81-103, beigesetzt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Ribbe ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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