O. studierte ab 1963 Germanistik und Romanistik an der Freien Universität Berlin. Er hielt sich zu Studienzwecken ab 1965 zwei Jahre in Paris auf, wo er Übungslehrer war. O. war Mitglied des damaligen politischen Diskussionsclubs Argument. Er wohnte als Untermieter in der Wilmersdorfer Prinzregentenstraße. Während der studentischen Unruhen 1967 in West-Berlin war er ein eher unbeteiligter Beobachter. Er und seine Ehefrau hielten sich am Abend des 2.6.1967 in der Nähe der Deutschen Oper in Charlottenburg auf. Dort demonstrierten Studenten gegen den Besuch des Schahs von Persien in Berlin. Es kam zu massiven Auseinandersetzungen mit der Westberliner Polizei. Dabei wurde von einem Beamten geschossen. Der Schuss traf O. in den Kopf. Er wurde in das Krankenhaus Moabit eingeliefert und erlag noch am selben Abend der schweren Kopfverletzung. Es kam zu Gedenk- und Trauerveranstaltungen für O., an denen auch Professoren der FU, wie Helmut Gollwitzer (1908-1993) und Richard Löwenthal (1908-1991) teilnahmen. Der damalige Regierende Bürgermeister Heinrich Albertz (1915-1993) erklärte am 12.10.1967 seinen Rücktritt. Anfang Juni 1967 stellten Studenten vor der Oper ein Holzkreuz zum Gedenken an O. auf. Eine Gedenktafel in der Bismarck-/Ecke Krumme Straße und das Relief Tod des Demonstranten vor der Deutschen Oper von dem österreichischen Künstler Alfred Hrdlicka (* 1928) geschaffen, erinnern an O.
Quellen und weiterführende Literatur: [ BM 4.6.1967, Dutschke
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Deutschen
[ BM 4.6.1967, Dutschke
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