Löwenstein, Hubertus Prinz zu

* 14.10.1906 Schönwörth/Tirol,
† 28.11.1984,
Politiker, Schriftsteller.

L. studierte in München, Hamburg, Genf und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften, legte 1928 am  Kontext zu: KammergerichtKammergericht sein Referendarexamen ab und wurde in Hamburg promoviert. Anfang der 1930er Jahre war L. Leitartikler bei der Vossischen Zeitung und beim Berliner Tageblatt. Er war Mitglied der Zentrumspartei und des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. 1933 emigrierte er zunächst nach Österreich. Mit seiner Frau Helga Prinzessin zu Löwenstein wurde er vom NS-Regime ausgebürgert. Zusammen gingen sie in die USA, wo L. in New York Gastprofessor für Staatsrecht und Generalsekretär der Guild for German Cultural Freedom war. 1936 gründete er die Deutsche Akademie der Wissenschaften im Exil. 1946 kehrte er mit seiner Familie nach Deutschland zurück, wurde in Bremen wieder eingebürgert, war Dozent an der Heidelberger Universität und arbeitete in der süddeutschen Redaktion der Wochenzeitung "Die Zeit". Er hielt an der Reichsidee fest und war Gründer und Präsident der Deutschen Aktion für die Freigabe Helgolands und des Saarlandes. L. war von 1953 bis 1957 Mitglied der FDP und Abgeordneter des Deutschen Bundestages. 1957 trat L. aus der FDP aus und wurde Mitglied der CDU. 1960 bis 1973 war er Sonderberater beim Bundespresseamt in Bonn und seit 1973 Präsident des Freien Deutschen Autorenverbandes. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher über die Geschichte Deutschlands, insbesondere die NS-Zeit. Eine Gedenktafel Neue Kantstraße 10 erinnert daran, dass das Ehepaar hier von 1931 bis 1933 wohnte.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1983, Munzinger ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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