Landsberger, Arthur

* 26.3. 1876 Berlin,
† 4.10.1933 Berlin,
Schriftsteller.

L. besuchte das Friedrich-Werdersche Gymnasium in Berlin, studierte Jura in München, Berlin und Greifswald und wurde 1906 in Greifswald promoviert. Er widmete sich dann seinen künstlerischen Neigungen und unternahm ausgedehnte Reisen. Im Jahr 1907 war L. Redakteur beim von  Kontext zu: Sombart WernerSombart gegründeten "Morgen". 1911 begann er seine Karriere als Unterhaltungsschriftsteller mit Romanen, die in über einer Million Exemplaren verbreitet sind, ferner schrieb er über seine Weltreisen mehrere Bücher: "Lachendes Asien", "Asiaten" und "Gott Satan - das Ende des Christentums". In dieser Zeit wohnte L. Lennéstraße 3 und Matthäikirchstraße 4 (heute Mitte). Ls. Zugehörigkeit zur Gesellschaft des Berliner Tiergartenviertels und sein Wissen über die Berliner Unterwelt geben seinen Romanen eine satirische Gesellschaftskritik. Mit seinem Roman ,,Berlin ohne Juden" (1925) durchbricht er seine Schreibweise und nimmt in einer utopischen Schilderung die Judenverfolgung der NS-Zeit vorweg. 1933 wurde er selbst zum Opfer der wirklichen Verfolgung und beging in einer Zelle des Schöneberger Gefängnisses Selbstmord. L. wohnte 1930 bis 1933 Haberlandstraße 4. Er wurde auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof Krematorium WilmersdorfFriedhof Wilmersdorf, Berliner Straße 81-103 bestattet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Kürschner Literatur ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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