Landespostdirektion

(ehem.)/Oberpostdirektion (ehem.)
Charlottenburg,
Dernburgstraße 44-52/Herbartstraße 18-20.

Dia-Serie Landespostdirektion Im Jahre 1922 war das 1 100 Beschäftigte zählende Personal der Oberpostdirektion an 20 verschiedenen Stellen in Berlin verstreut untergebracht. Um diesen Zustand zu beenden, kaufte die Post das hiesige, sich westlich vom  Kontext zu: LietzenseeLietzensee erstreckende, Grundstück. Wegen der Inflation verschob sich der Baubeginn jedoch um einige Jahre. 1925 bis 1928 wurde das Haus dann schließlich von Willy Hoffmann(1868-1930) geschaffen, und die Oberpostdirektion Berlin zog hier ein. 1934 wurde diese in Reichspostdirektion Berlin umbenannt. 1945 wiederum ging diese in die Abteilung für das Post- und Fernmeldewesen des Magistrats von Groß-Berlin auf. 1954 wurde dann die Landespostdirektion Berlin gegründet, weiterhin mit hiesigem Dienstsitz. 1991 erfolgte im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands erneut die Bildung der Oberpostdirektion Berlin mit hiesigen Sitz. Seit 1997 befinden sich jedoch nun verschiedene Tochterfirmen der Deutschen Telekom im Gebäude. Das Haus ist eine gewaltige fünf- bis siebengeschossige Vierflügelanlage mit innerem Verbindungstrakt, die im Osten bis an den  Kontext zu: LietzenseeparkLietzenseepark bzw. die Herbartstraße reicht. Im Süden befinden sich zwei kleinere Flügelbauten, der an der Herbartstraße, das ehemalige Wohngebäude des Präsidenten, ist von spitzbogigen Zinnen bekrönt. Jener an der Dernburgstraße endet mit einem polygonalem, sechsgeschossige Turm. Die Fenster des Gebäudes sind mit Terrakottaformsteinen gerahmt, die Fassade selbst weiß verputzt. Die Vorsprünge der Querflügel sind bündelpfeilerartig gestaltet. Über dem fünften Stock läuft ein Kranzgesims um. An der Dernburgstraße befindet sich der Haupteingang (Nr. 50), dessen Überdachung auf zwei Säulen ruht. Vertikal verläuft hier das 18 m hohe Haupttreppenhaus. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Dehio, BuB X Bd. B ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon