Hirsch, Hugo

* 12.3.1884 Birnbaum/Warthe,
† 16.8.1961 Berlin,
Komponist.

Besuchte das Gymnasium in Meseritz. Nach anfänglichen Medizinstudium widmete er sich in Berlin als Schüler des Komponisten und Gesangslehrers Johannes Doebber (1866-1921) ganz der Musik. 1918 hatte er sein Debut am Deutschen Künstlertheater in Berlin mit der Operette "Die Scheidungsreise", mit Max Adalbert (1874-1933) und Trude  Kontext zu: Hesterberg TrudeHesterberg. 1933 emigrierte er nach London, anschließend nach Paris. 1950 kehrte H. nach Deutschland zurück. Er war Mitglied des Verbandes der deutschen Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten im Deutschen Komponistenverband und der Société des Auteurs et Compositeurs, Paris. H. schrieb 35 Operetten, die zumeist in Berlin uraufgeführt wurden, u. a. "Bummelmädel" (1912), "Tangofieber" (1917), "Die vertauschte Braut", "Gehen Sie bloß nicht nach Berlin" (Otto Reutter-Revue-Posse), "Der Fürst von Pappenheim" (1921), "Die tolle Lola", "Dolly", "Der blonde Traum" (1924) und "Kyritz Pyritz". Für "Charleys Tante" schrieb er die Bühnenmusik. Die Operetten "Fürst von Pappenheim" und "Die tolle Lola" wurden verfilmt. Sein bereits 1920 komponiertes Evergreen "Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht" liefert 1929 beim Übergang vom Stumm- zum Tonfilm Titel und Titelschlager. Die Titelzeile steht auch auf seinem Grabstein auf dem Friedhof Dahlem, Königin-Luise-Straße 55 (Steglitz-Zehlendorf). H. wohnte um 1930 Mommsenstraße 56 und zuletzt Auguste-Viktoria-Straße 70.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Berliner ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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