Heusler-Edenhuizen, Hermine

* 16.3.1872 Pewsum bei Emden,
† 20.11.1955 Berlin.

H. besuchte die Töchterschule und kam 1893 über die erste Nummer der Zeitschrift "Die Frau" in Kontakt zu Helene  Kontext zu: Lange HeleneLange. Von 1894 bis 1898 besuchte sie den von Lange eingerichteten Gymnasialkurs für Frauen in Berlin. Sie studierte dann in Berlin, Zürich, Halle und Bonn Medizin, das sie 1909 als Fachärztin abschloss. Danach ließ sie sich als erste Spezialärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Deutschlands in Köln nieder. 1909 kam sie nach Berlin und übernahm die Leitung der Klinik weiblicher Ärzte, die von Franziska Tiburtius(1843-1927) und Emilie Lehmus(1841-1932), die zusammen mit ihr in Zürich studiert hatten, gegründet worden war. Ab 1915 bis 1935 wohnte und arbeitete sie Rankestraße 35, wo eine Gedenktafel an H. erinnert. Danach wohnte sie bis 1945 Kaiserallee 208 (heute Bundesallee). H. engagierte sich in der Frauenbewegung und kämpfte für die Streichung des Paragraphen 218 (Abtreibungsparagraphen), der dann erst 1947 für die sowjetische Besatzungszone und erst 1952 für die Bundesrepublik abgeschafft wurde. 1923 war H. Gründungsmitglied und bis 1928 Vorsitzende des Bundes Deutscher Ärztinnen. H. verließ 1945 Berlin und lebte in ihrem Heimatsort Pewsum.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Heusler-Edenhuizen ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon