Lange, Helene

* 9.4.1848 Oldenburg,
† 13.5.1930 Berlin,
Politikerin.

Dia-Serie Lange, Helene Sie schloss 1872 ein Lehrerinnenseminar in Berlin ab und widmete sich danach der Bildungsarbeit. 1876 übernahm sie die Leitung eines Lehrerinnenseminars. Mit einer 1887 verfassten Petition. "Die höhere Mädchenausbildung und ihre Bestimmung" an das Preußische Abgeordnetenhaus machte sie ihre reformerischen Gedanken öffentlich. L. übernahm 1889 die Leitung von Realkursen für Frauen, die vier Jahre später in Gymnasialkurse umgewandelt werden konnten, und arbeitete an einer privaten Töchterschule, wo 1896 erstmals sechs Schülerinnen das Abitur ablegen konnten. 1902 übernahm sie den Vorsitz im Allgemeinen deutschen Frauenverein. In enger Zusammenarbeit mit Gertrud  Kontext zu: Baeumer GertrudBäumer erschien ab 1893 die Zeitschrift "Die Frau". 1899 zogen beide in die Gillstraße 9 in Grunewald. Von 1901 bis 1906 verfassten sie das "Handbuch der Frauenbewegung" (4 Bände, Band 5 veröffentlicht 1917). Im November 1918 trat sie der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) bei. Von 1925 bis 1930 blieb sie den Zielen der Partei als deren Ehrenvorsitzende verbunden. L. wohnte zuletzt in Tiergarten am Hansa-Ufer 7. Von der Stadt Berlin erhielt sie 1956 ein Ehrengrab auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1. Am Haus Kunz-Buntschuh-Straße Nr. 7 befand sich bis zur Renovierung eine Gedenktafel, die an das politische Wirken Ls. erinnerte. L. hatte in dem Haus, das hier vormals stand von 1901 bis 1916 gewohnt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist´s 1906, Jäger 1991 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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