Hamann, Bernd-Jürgen

* 26.7.1941 Posen (Westpreußen),
† 9.6.2004 Berlin,
Pfarrer.

H. studierte Theologie in Berlin und Heidelberg. Nach dem 1. Staatsexamen ging H. nach Richmondt (USA) und war dort ökumenisch tätig. 1969 erfolgte seine Ordination und ab 1.6.1970 war H. als Jugendpfarrer an der Martin-Luther-Gedächtniskirche in Marienfelde (Neukölln) tätig. Schon ab 1973 hatte er Verbindung zu Rocker- und Motorradfahrergruppen und wirkte vermittelnd zwischen verschiedenen Gruppen. Von 1981 bis 1983 leitete er das Jugendpfarramt in Frankfurt/Main. 1983 folgte H. dem Ruf an die  Kontext zu: LuisenkircheLuisenkirche. Er öffnete die Luisenkirche für Laienprediger. Regine Hildebrandt, Eberhard Diepgen und Franz Müntefering waren zu Gast. In den 1980er Jahren veranstaltete H. jeden ersten Sonntag im Monat Rockmessen. Er verstand es junge Menschen an die Kirche zu binden. 1996 fuhr H. mit einem eigenen Wagen auf der Love-Parade mit und 1999 veranstaltete er eine Spac-Messe für Star-Wars-Fans. Besnderes Interesse hatte er für die Biker. Seit Anfang der 1980er Jahre organisierte er ökumenische Gottesdienste zu Beginn der Motorradsaison. Er selbst fuhr in Lederbekleidung auf einer BMW 100 RT und versuchte die Biker zu vorsichtigem und rücksichtsvollem Fahren zu bewegen. H. starb bei einem Autounfall und wurde auf dem Friedhof Mariendorf-Ost, Rixdorfer Straße 51-53 (Tempelhof-Schöneberg), bestattet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BM 11.6.2004, 13.6.2004 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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