Gruyter, Paul de

* 3.9.1866 Ruhrort (heute zu Duisburg),
† nach 1930,
Unternehmer, Kommunalpolitiker.

1896 kam der Ingenieur G. nach Berlin, wo er Teilhaber der Eisenkonstruktionsfirma und Eisengroßhandelsfirma Breest & Co. wurde. Später war er deren alleiniger Inhaber. Er wurde Vorsitzender des Hauptvorstandes des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller sowie Mitglied des Vorstandes des 1919 gegründeten Reichsverbandes der Deutschen Industrie. G. erwarb die Rittergüter Tiefensee und Bantikow bei Wusterhausen an der Dosse. Ab März 1899 wohnte er in Charlottenburg, zunächst Kurfürstendamm 36, ab 1910 Schillerstraße 9/Ecke Grolmanstraße und ab 1920 Bismarckstraße 10. 1904 wurde G. in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und am 23.6.1909 in das Amt eines unbesoldeten Stadtrates berufen, worin er noch zweimal bestätigt wurde. Er war Mitglied der Deputationen für Fortbildung, Straßenreinigung und Feuerlöschwesen. Ab 1911 hatte er den Vorsitz in der Parkdeputation. Am 12.1.1919 schied er auf eigenen Wunsch aus dem Magistrat Charlottenburgs aus. Die Technischen Hochschule Charlottenburg (heute  Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin ) ernannte ihn zu ihrem Ehrenbürger und verlieh ihm die Würde eines Dr.-Ing. Im Jahr 1920 wurde er Stadtältester von Charlottenburg und mit Beschluss vom Mai 1924 wurde G. in die Liste der Berliner Stadtältesten übernommen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Reichshandbuch, Wenzel, Stadtälteste ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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