Die 1986 von Heinz-Joachim Theis (* 1954) nahe dem Schloss Charlottenburg gegründete Galerie hat sich zu der ersten Adresse des keramischen Kunsthandwerks in Berlin entwickelt. Jährlich werden in zwei bis drei Sonder- und Verkaufsausstellungen Keramikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts und des zeitgenössischen Schaffens vorgestellt. Jeweils eine der Ausstellungen wird traditionell am 1. Mai eröffnet in Erinnerung an das Eröffnungsdatum der Galerie in ihrem Gründungsjahr. Wesentliches Verdienst der Galerie war von Anbeginn an die Vermittlung der renommierten Keramikerin Hedwig Bollhagen (1907-2001) aus Marwitz bei Velten bei künstlerisch interessierten Kreisen West-Berlins. Die Galerie erfüllt auch die Funktion einer Geschäftsstelle für den Förderverein Keramik-Museum Berlin, der bereits einen quantitativ wie qualitativ beachtlichen Bestand an Steingut und Fayencen für eine kunstkeramische Schausammlung zusammengetragen hat, die er ab 2004 der Öffentlichkeit zu präsentieren gedenkt. Die G. residiert in einem von W. Schure 1889/90 erbauten Mietshaus. Das fünfgeschossige Gebäude hat im ersten und zweiten Obergeschoss über den Fenstern steinernen Schmuck bzw. im dritten Obergeschoss Dreiecksgiebel. Das Haus hat einzelne Balkone. Es steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ GRO Vorortrecherche
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