Friedenauer Presse

Charlottenburg,
Carmerstraße 10.

Die F. wurde 1963 von Andreas Wolff (1902-1972) in "Wolff's Bücherei" (Bundesallee 133) im Berliner Stadtteil Friedenau - daher der Name - gegründet. Die Veröffentlichungen (Presse-Drucke) sollten den Lesern Lyrik, Novellen und Essays zugänglich machen, die Öffentlichkeit und größere Verlage auf Lesenswertes hinweisen sowie besonders sorgfältig gesetzt und gedruckt werden. Zunächst waren die Bögen unbeschnitten und fadengeheftet. Bis 1971 erschienen in loser Folge 36 Drucke mit Texten u. a. von Jean-Paul Sartre (1905-1980), Stéphane Mallarmé (1842-1898), Max Frisch (1911-1991), Bertolt  Kontext zu: Brecht BertoltBrecht (1898-1956) und Heinrich Böll (1917-1985). Zwischen 1971 und 1983 ruhten die Publikationen. Seit 1983 leitet Katharina Wagenbach-Wolff (* 1929), die Tochter von Andreas Wolff, den Verlag, und zwar von der Carmerstraße 10 aus. Aus den unbeschnittenen Bögen wurden Hefte. Hinzu kamen seit 1988 das jährliche "Winterbuch" und seit 1990 die Reihe "Wolffs Broschuren". Bis 1995 wurden fast alle Drucke und Bücher in Bleisatz gesetzt, inzwischen löste diesen der Computer-Satz ab. So können auch vermehrt Abbildungen und Illustrationen aufgenommen werden. Nach wie vor will man den Leser auf Literatur aufmerksam machen. Das können Neuheiten sein, aber auch Wiederentdeckungen aus Archiven, Anthologien oder Gesamtausgaben. Einen Schwerpunkt bilden Übersetzungen aus dem Russischen. Über 50 Titel sind lieferbar, jährlich erscheinen fünf Neuerscheinungen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Fax v. Verlag "Friedenauer Presse" ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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