Ebert sen., Friedrich

* 4.2.1871 Heidelberg,
† 28.2.1925 Berlin,
Politiker.

Dia-Serie Ebert, Friedrich Nach einer Sattlerlehre schloss sich E. in seinen anschließenden Wanderjahren 1888 der Gewerkschaft an. 1891 wurde er Mitglied der Sozialdemokratie. Ab 1902 nahm er an allen Parteitagen der Sozialdemokratie teil. Von 1901 bis 1905 vertrat er seine Partei in der Bremer Bürgerschaft. 1900 war er zum Arbeitersekretär Bremens gewählt worden. Dort leitete er bis 1905 das Presseorgan der SPD. 1905 wählte man ihn in den Vorstand seiner Partei, dem er bis zu seinem Tode angehörte. 1912 wurde E. Reichstagsabgeordneter. 1913 war er gemeinsam mit Philipp Scheidemann (1865-1939) Parteivorsitzender und ab 1916 Vorsitzender der Reichstagsfraktion der SPD. Von 1912 bis 1919 lebte er in Treptow. Nach dem Sturz des Kaiserreichs 1918 übertrug Prinz Max von Baden (1867-1929) unter dem Druck der Massen am 9.11.1918 E. das Reichskanzleramt. E. trat als Reichskanzler und als Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten für die Eindämmung der Revolution, den Erhalt der Strukturen des Kaiserreichs und für die Schaffung einer parlamentarischen Demokratie ein. Er versuchte die Stimmungen zu glätten. Im Ergebnis der Wahlen zur Nationalversammlung wurde er von dieser am 11.2.1919 zum Reichspräsidenten gewählt. Der Reichstag verlängerte 1922 Es. Amtszeit bis 1925. E. starb kurz vor Ablauf seiner Amtszeit nach einer Blinddarmoperation in der Westendklinik ( Kontext zu: DRK Kliniken WestendDRK-Kliniken Westend). Denkmale in der Afrikanischen Straße (Mitte) und der Bosestraße 21 (Tempelhof-Schöneberg), Gedenktafeln Joachimstaler Straße 20 und Defreggerstraße 20 (Köpenick), die  Kontext zu: Friedrich Ebert OberschuleFriedrich-Ebert-Oberschule, Blissestraße 22 und die Ebertstraße (Mitte) erinnern an ihn.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wörterbuch, Schriftsteller, Munzinger ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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