Cinéma Paris

Charlottenburg,
Kurfürstendamm 211/Ecke Uhlandstraße.

Dia-Serie Cinema Paris Nach Übergabe des von der britischen Militärregierung bereits fertiggestellten Geschäftshauses an die französischen Alliierten eröffnete das Filmtheater im April 1950 im Kulturzentrum  Kontext zu: Maison de FranceMaison de France. Es war 1949/50 nach Plänen von Hans Semrau im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss des in Stahlskelettbauweise errichteten Gebäudes eingebaut worden und verfügte über eine aufklappbare Bildwand und eine ausfahrbare Vorbühne. Über der zum Kurfürstendamm akzentuierten Vorderfront befanden sich der Programmanzeiger sowie der mit rotem Neon beleuchtete Namenszug. Eine Reihe vom Schaufenstern zog sich vom Eingangsbereich in die Uhlandstraße. Das Foyer und der Zuschauerraum mit Rang strahlten eine schlichte Eleganz aus, die bis heute erhalten ist. Bei dem 1997/98 erfolgten Umbau des Erdgeschosses und der ersten Etage des "Maison de France" wurde der ursprüngliche Eingangsbereich mit vier Messingtüren auf acht Messingtüren erweitert, und das C. erhielt einen eigenen Eingangsbereich. Als Angehörige des syrischen Geheimdienstes am 25.8.1983 auf das  Kontext zu: Maison de France"Maison de France" einen Brandanschlag verübten, bei dem ein Mensch getötet und 23 schwer verletzt wurden, blieb das C. verschont, musste aber den Spielbetrieb für mehrere Wochen unterbrechen. Seit dem 1.4.1994 wird das C. von der Cinema Paris Betriebs GmbH betrieben. Am selben Tag wurde es auch Mitglied des Europa Cinemas Network, welches Filmtheater fördert, die ihren Programmschwerpunkt auf europäische Filme legen. Das C. fühlt sich vor allem dem französischen Film verpflichtet, will darüber hinaus aber auch dem europäischen Film in seiner Breite ein Podium bieten. Auf dem Programm stehen Premieren und Erstaufführungen. In Zusammenarbeit mit dem "Maison de France" veranstaltet das C. des öfteren auch Vorab-Aufführungen von französischen Filmen in der Originalfassung. Bis 1999 war es Berlinale-Kino. In der Regel werden im C. vier Vorstellungen täglich gezeigt, Sonntags zusätzlich noch eine Matineevorstellung um 11.00 Uhr. In der zweiten Vorstellung läuft zumeist die Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Seit der Übernahme durch den neuen Betreiber 1994 wurden das Foyer neu gestaltet, die Bildwand und Tonanlage erneuert, eine neue Bestuhlung (Sessel) eingebaut und die Platzzahl zugunsten eines höheren Komforts auf 325 Sitze verringert. Das "Maison de France" mit dem C. ist Baudenkmal.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Hänsel, BuB V Bd. A, Prinz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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