Berlin War Cemetery

(Britischer Soldatenfriedhof)
Charlottenburg,
An der Heerstraße.

Dia-Serie Berlin War Cemetery Die 37 588 m² große Friedhofsanlage befindet sich südlich der Heerstraße, nahe dem Stößensee, bzw. im nördlichen Teil des Grunewaldes ( Kontext zu: Forst GrunewaldForst Grunewald), zwischen dem Scholzplatz und der Straße am Rupenhorn. Der Ehrenhain wurde 1955-1957 nach Plänen des Architekten Philip Dalton Hepworth durch die Commenwealth War Graves Commission und die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen von Berlin angelegt. Die Anlage folgt einem seit 1918 vom englischen Parlament für Soldatenhöfe festgelegten Grundmuster. Ein dreibogiger Torbau mit schmiedeeisernen Pforten an der Ostseite des Friedhofs bildet den eigentlichen Eingang. In einem Torhäuser befindet sich das Gräberregister in Form der "Roll of Honour". In dem anderen ist auf einer Steintafel zu lesen: "Während der beiden Weltkriege von 1914-18 und 1939-45 starben Millionen Menschen. Die meisten Militärangehörigen, Männer und Frauen, die ihr Leben in diesen Kriegen verloren haben, liegen in den Ländern begraben, in denen sie fielen. Die überwiegende Zahl der Angehörigen der Commonwealth-Streitkräfte, die in Deutschland starben, sind auf Kriegsgräberstätten wie dieser bestattet, die von der Commonwealth War Graves Commission mit Unterstützung und Entgegenkommen des deutschen Volkes unterhalten werden. Diejenigen, deren Gräber unbekannt sind, wird an Vermisstendenkmälern gedacht." Schlichte weiße Grabstelen aus englischem Portlandsandstein, die regelmäßig auf der Rasenfläche der trapezförmigen Friedhofsanlage gruppiert wurden, nennen jeweils den Namen des Toten und zeigen als Relief sein Regimentswappen. Von den 3 576 hier bestatteten Gefallenen waren 2 676 Briten, 527 Kanadier, 223 Australier, 56 Neuseeländer, 50 Inder, 31 Südafrikaner, 5 Polen und 8 unbekannter Nationalität. Auf der Westseite des Friedhofs steht ein Abschlussbau mit sieben Bogen. Als 1959 ein unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg angelegter britischer Soldatenfriedhof zwischen Trakehner und Heilsberger Allee wegen dem geplanten, aber dann nicht ausgeführten Bau eines Fernsehturmes aufgehoben wurde, bettete man die Toten auf den 1957 eingeweihten neuen Berlin War Cemetry um. Für die nach dem Zweiten Weltkrieg verstorbenen zivilen und militärischen Angehörigen der britischen Schutzmacht ist ein eigener Block auf der Anlage eingerichtet worden.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Hammer, Gottschalk, Nitsch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon