Beradt, Martin

* 26.8.1881 Magdeburg,
† 26.11.1949 New York,
Schriftsteller, Jurist.

B. studierte in Berlin, München und Freiburg im Breisgau Jura und war seit 1909 am Berliner  Kontext zu: KammergerichtKammergericht und später als Rechtsanwalt in Berlin tätig. Bis zum Ersten Weltkrieg wohnte B. Dahlmannstraße 32. Sein Erstlingsroman "Go" (1908/09) wurde auf Empfehlung Moritz  Kontext zu: Heimann MoritzHeimanns von Samuel  Kontext zu: Fischer SamuelFischer verlegt und machte B. in der Berliner Literaturszene bekannt. Von 1914 bis 1933 wohnte B. in der Joachimstaler Straße, zunächst Nr. 25/26 am Rankeplatz und später in Nr. 15. Hier schrieb er seinen Roman "Die Straße der kleinen Ewigkeit", der vom Berliner Scheunenviertel handelt und posthum erst 1966 erschien. Sein schriftstellerisches Werk beschäftigte sich u. a. mit Zeit- und Gesellschaftskritik und erregte vor allem das Missfallen nationalistischer Kreise. 1933 wurde B. wegen seiner jüdischen Herkunft mit Berufsverbot belegt. 1939 emigrierte er zunächst nach London und 1940 nach New York, wo er halbblind verstarb.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Brümmer, DBE ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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