Walter, Bruno

(eigtl. Schlesinger, Bruno Walter)
* 15.9.1876 Berlin,
† 17.2.1962 Beverly Hills/USA,
Dirigent.

Nach dem Besuch des Gymnasiums erhielt S. seine erste musikalische Ausbildung am Sternschen Konservatorium in Berlin. Er begann seine Laufbahn als Korrepetitor an der Oper in Köln. Es folgten Engagements an Stadttheatern 1893/94 in Hamburg, 1894 bis 1896 in Breslau und in anderen deutschen Städten. Er trat unter dem Pseudonym Bruno Walter auf. Von 1898 bis 1900 wirkte er als Erster Kapellmeister am Deutschen Theater in Riga und war anschließend bis 1901 am Königlichen Opernhaus in Berlin engagiert. Ab 1901 hatte er einen Vertrag mit der Wiener Hofoper. Von 1913 bis 1922 war W. Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München und ab 1925 der Städtischen Oper Berlin ( Kontext zu: Deutsche Oper BerlinDeutsche Oper Berlin). In dieser Zeit wohnte W. in Charlottenburg, Kaiserdamm 90. Von 1929 bis 1933 leitete er das Gewandhausorchester in Leipzig. In den zwanziger Jahren unternahm er häufig Gastspielreisen im Ausland. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er 1933 gezwungen, vor dem NS-Regime zu emigrieren. W. ging zuerst nach Österreich, wo er von 1935 bis zur Annexion Dirigent der Wiener Staatsoper war. 1938 hielt er sich in Frankreich auf und ging dann zuerst auf Gastspielreise in die USA. Dort war er Dirigent der Metropolitan Opera in New York. Ab 1948 war er auch wieder in Europa tätig. W. war Ehrenmitglied des Ehrenbeirates der Internationalen Richard-Strauss-Gesellschaft und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. 1954 erhielt er für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz mit Stern. Die Bruno-Walter-Straße (Steglitz-Zehlendorf) wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Reichshandbuch, Stengel, Zils ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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