VDE-Haus

Charlottenburg,
Bismarckstraße 33,
Krumme Straße 73.

Dia-Serie VDE-Haus Der fünfgeschossige Stahlbetonskelettbau wurde 1930/31 von Hans  Kontext zu: Hertlein HansHertlein für den Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) erbaut. Das Haus sollte nach außen hin repräsentieren. Auf Dekor wurde jedoch, dem Stil der Zeit folgend, fast völlig verzichtet. Nur das Hauptportal wurde mit mehreren Ornamenten von Josef Wackerle (1890-1959) geschmückt (die Elektrotechnik versinnbildlichende Blitze und die vier Elemente). Aber gerade aus der einfachen, blockhaften Gliederung ergibt sich die beeindruckende Gesamtwirkung des Baus, der an die Neue Sachlichkeit erinnert, ohne dass er dieser Richtung zuzuordnen ist. Neben einem länglichen Flügel ragt rechts der turmartige Treppenhaustrakt etwa fünf Meter über das Gebäude hinaus. An seiner Ostseite steht in großen blauen Lettern "VDE". Die Fassade des Gebäudes ist mit Werkstein und Muschelkalkplatten verkleidet. An der Krummen Straße ist der Flügel etwas geknickt. Das Erdgeschoss wurde früher vermietet und nur die vier Obergeschosse wurden vom VDE genutzt. Heute beherbergt es den Technothek VDE Verlag. Über dem Erdgeschoss kragt ein Dach etwas vor. Im ersten Obergeschoss befindet sich der große Sitzungssaal. Die Skelettkonstruktion ließ es zu, dass die Räume mittels versetzbarer Trennwände dem jeweiligen Bedarf angepasst werden konnten. Das Gebäude ist heute Sitz des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE), des Elektrotechnischen Vereins e. V. (ETV), von Steuerberatern und einer Steuerberatungsgesellschaft. Der VDE (33 000 Mitglieder, davon 1 250 Unternehmen) ist der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik, ihrer Wissenschaften, der darauf aufbauenden Technologien und Anwendungen. Als Sprecher dieser Schlüsseltechnologien engagiert er sich für ein besseres Innovationsklima, höchste Sicherheitsstandards, für eine moderne Ingenieurausbildung und eine hohe Technikakzeptanz in der Bevölkerung. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB VIII Bd. B, BuB IX ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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