Tessenow, Heinrich

* 7.4.1876 Rostock,
† 1.11.1950 Berlin,
Architekt.

Dia-Serie Tessenow, Heinrich T. besuchte mehrere Bauschulen und war nach dem Studium der Architektur ab 1902 als Dozent und Professor an bau- und kunstgewerblichen Bildungseinrichtungen in mehreren Städten u. a. in Wien und von 1920 bis 1926 an der Kunstakademie Dresden tätig. 1926 erhielt er eine Professur an der Technischen Hochschule Charlottenburg( Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin), die er mit Unterbrechung während des Zweiten Weltkrieges bis 1950 wahrnahm. Bis 1942 leitete er zudem ein Meisteratelier an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Charlottenburg. 1925 wurde er Mitglied der Novembergruppe, einer Architektengruppe, die eine Reform des Wohnhausbaus anstrebte, und 1926 Mitglied der Architektenvereinigung Der Ring. Ab 1926 war T. Leiter der Architekturabteilung der Technischen Hochschule Charlottenburg. 1934 musste er seine Lehrtätigkeit abgeben. 1937 wurde er korrespondierendes Mitglied des Royal Institute of British Architects. 1945 nahm T. seine Lehrtätigkeit in Charlottenburg wieder auf und wurde 1950 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin. Er wohnte mit seiner Familie in der Hardenbergstraße 33. T. vertrat einen stark versachlichten Neoklassizissmus (ohne Schmuckelemente) und setzte sich für Wohnungsbaureformen ein. Zu seinen Werken zählen der Umbau der Neuen Wache zum Ehrenmahl für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (1930/31) sowie die Innenausstattung des Stadtbades Mitte. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem II, Hüttenweg 47 (Steglitz-Zehlendorf). Eine Gedenktafel in Zehlendorf und eine Straße in Reinickendorf erinnern an T.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1928, Thieme/Becker, Berlinische Lebensbilder Baumeister ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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