Stiftung Starke im Löwenpalais

Grunewald,
Koenigsallee 30/32.

Dia-Serie Stiftung Starke im Löwenpalais In den Jahren 1903/04 erbaute der Architekt Bernhard  Kontext zu: Sehring BernhardSehring dieses schlossartige Landhaus für Emilie Habel, ein Mitglied der Familie des kaiserlichen Kellermeisters Habel. Ab 1930 wurde die Villa in luxuriöse Einzelwohnungen aufgeteilt. In den folgenden Jahren fanden viele bekannte Künstler und Gelehrte hier für einige Jahre ein Zuhause. Im Jahre 1969 erwarb Carl Peter Starke (1923-1987), Konsul von Monaco, das Löwenpalais. Nach seinem Tod verwirklichte sein Sohn, Jörg Peter Starke (* 1957), die Vision seines Vaters, das Palais wieder als Wohn- und Arbeitsatelier für Künstler einzurichten und einen Ausstellungsbetrieb zu organisieren. Zu diesem Zweck wurde 1988 die Gemeinnützige Kunststiftung Starke gegründet. Sie unterstützt vor allem junge, talentierte Künstler, die noch um ihre Anerkennung kämpfen, in verschiedensten Kunstrichtungen (wie z. B. Malerei, Bildhauerei, Architektur, Musik, Installation, Literatur, Neue Medien). Ein unabhängiges Gremium wählt diejenigen aus, die ein Aufenthaltsstipendium erhalten. Für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten beziehen die Ausgewählten dann die Wohn- und Atelierräume. Ihre in dieser Zeit geschaffenen Werke werden schließlich in den vier Galerieräumen des Löwenpalais (Fläche 280 m²) ausgestellt. Die S. wird durch Sponsoren aus der Wirtschaft und durch den Senat von Berlin gefördert. Internationale Kuratoren begleiten die Projekte wissenschaftlich. Beim prunkvollen Löwenpalais herrschen Anleihen an den Neobarock vor. Ein zweigeschossiger, leicht ausschwingender Mittelrisalit geht in einen längeren linken sowie rechten Flügel über. Rechts und links befinden sich Balkone und oben Dreiecksgiebel. Die hellgelbe Stuckfassade hat figurative Details und auf dem Dach stehen Figuren. Oben, in der Mitte, thront eine grüne Kupferkuppel, ebenfalls mit Figuren. Zur Straße zu erstrecken sich Freitreppen mit Terrassenanlagen sowie zwei (namensgebende) steinerne Löwen. Auf der Gartenseite ist der Mittelrisalit dreistöckig und hat oben ein mit roten Schindeln bedecktes Dach. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Baudenkmale ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon