Charlottenburg,
Salzufer 11-14,
Franklinstraße 27-29.
Das S. wurde von der Fa. Siemens & Halske (ab 1903 Siemens-Schuckertwerke GmbH) auf einem 1883 von der Berliner Aktiengesellschaft für Eisengießerei und Maschinenfabrikation erworbenen Grundstück angelegt. Weitere Grundstückskäufe am Salzufer erfolgen 1887. Zuerst hatte man Wohnungen für die Angesellten eingerichtet und 1888/89 eine Maschinenbauhalle, Werkstattgebäude und zwei weitere Hallen geschaffen. Der Ausbau des Werkes steht im Zusammenhang mit der rasanten Expansion der Firma Siemens aufgrund der in jenen Jahren erfolgten Entwicklung der Elektroindustrie zum wichtigsten Berliner Industriezweig. Gegenstand der Produktion war die Dynamo- und Bleikabelherstellung sowie die Erzeugung von Elektromotoren und Wechselstromzählern. Wesentliche Erweiterungsbauten entstanden zwischen 1896 und 1898. Dabei handelte es sich hauptsächlich um einen viergeschossigen Trakt mit Quergebäude an der südwestlichen Grundstücksecke und die Materialverwaltung, Franklinstraße 27. Dieses fünfgeschossige Bauwerk ist das letzte heute noch erhaltene Gebäude der Anlage. Es wurde nach den Entwürfen des Siemens-Betriebsingenieurs Martin de la Sauce im Stil der Neorenaissance errichtet. Vor dem Ersten Weltkrieg waren 3 000 Arbeiter im Charlottenburger Werk beschäftigt. 1929 wurde die Produktion eingestellt und das Werk an den preußischen Staat verkauft. Der stellte die Gebäude der Technischen Hochschule, heute
Quellen und weiterführende Literatur:
[ Charlottenburg, Denkmalliste Berlin 2003, BM 26.03.03
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon