Royal-Palast

Charlottenburg,
Tauentzienstraße im  Kontext zu: Europa CenterEuropa-Center.

Der R. wurde 1965 zeitgleich mit der Fertigstellung des Europa-Centers eröffnet. Er war ehemals eine der wichtigsten Spielstätten der Berlinale und 1967/68 sogar Hauptaustragungsort des Berlinale-Wettbewerbs. Zusammen mit dem 1988 eröffneten Europa Studio war er in das städtebauliche Konzept des Europa-Centers eingebunden. Mit dem Kinogebäude und dem gläsernen Pavillon, der als Eingang und Kassenraum diente und parallel zur Längsseite des Kinokomplexes errichtet wurde, schufen die Architekten eine Verbindung zwischen der fünfgeschossigen Einkaufspassage und der zweigeschossigen Ladenzeile des Centers. Eine lange Rolltreppe - der R. war bis zur Eröffnung der ersten Multiplexkinos das einzige Berliner Kino mit Rolltreppe - führte vom Kassenraum im Erdgeschoss zum Verkaufsraum und von hier aus über zwei verglaste Durchgänge zu dem unter dem R. gelegenen Foyer. Von hier aus gelangt der Besucher zu den Zuschauerräumen. Der keilförmige Saal 1 endete in einer ausladenden Bildwand, die lange Zeit als die größte in Europa galt. Beim Umbau 1982 wurden durch Ausbau des Foyers drei einfach gestaltete kleine Räume - die Säle 3 bis 5 - hinzugefügt. Einziger Blickfang von außen waren die Werbewand für die Programmanzeige und die Neonbuchstaben des Kinonamens. Zum Programm des R. gehören Erstaufführungen, Premieren und verschiedentlich Mitternachts-Erstaufführungen u. a. Am 29.4.2004 wurde das Kino mit seinen ca. 2 000 Plätzen geschlossen. Damit verlor die City-West ein weiteres angestammtes Filmtheater.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Hänsel, Prinz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon