Reichsbank-Siedlung

Schmargendorf,
wurde 1925/26 als erstes Projekt des Architekten Werner  Kontext zu: March WernerMarch für die Angestellten der Reichsbank errichtet.

Der 1. Bauabschnitt zwischen Forckenbeckstraße, Cunostraße, Kissinger Platz und Tölzer Straße ist als Blockrandbebauung ausgeführt, so dass ein einheitlicher, als Innengarten gestalteter Hof entsteht. Der Hof beherbergte ursprünglich im nördlichen Teil (Südsonne) Kinderspielplätze und auf der Südseite mit Baumreihen umpflanzte Sitzplätze für Erwachsene. Heute sind hier zwei Parkplätze angelegt. Der 2. Bauabschnitt zwischen Reichenhaller Straße, Cunostraße, Kissinger Platz und Tölzer Straße ist durch zwei zusätzlich eingezogene, von einem Mittelhof zugängige Flügelbauten gekennzeichnet. Dadurch sind drei geschlossene Wohnhöfe entstanden. Eine Gliederung der Fassaden wird durch Erkervorbauten erzielt. Außerdem sind die beiden Obergeschosse um 13 cm vorgekragt. Die Kastenfenster schließen bündig mit dem Putz ab und haben horizontale Quersprossen. Kunststeinpfeiler und -portale betonen den Eingangsbereich. Erwähnenswert sind auch die schmiedeeisernen Geländer in den Ecktreppenhäusern. Die R. umfasst 259 Wohnungen, die in dreigeschossigen Bauten untergebracht sind. Der sozialen Differenzierung der Bewohner wird mit den Wohnungsgrößen Rechnung getragen. Neben den vorherrschenden 3-Zimmer-Wohnungen sind in den Eck- und Mittelhäusern auch 4-, 5- und 6-Zimmer-Wohnungen enthalten. Die Waschküchen befinden sich auf den Dachböden (Walmdächer). Die Siedlungsanlage ist Ausdruck der nach 1918 verstärkt erfolgten Umsetzung von Reformbestrebungen im Wohnungsbau. Sie steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Schmidt, Denkmalliste Berlin 2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon