Rathaus Charlottenburg (II)

Charlottenburg,
befand sich auf der Berliner Straße 73 (heute Otto-Suhr-Allee 100) und war ursprünglich 1791 als Palais für den Königlichen Oberstallmeister Encke errichtet worden.

Der Name des Architekten ist unbekannt. Nach dem Tod König  Kontext zu: Friedrich Wilhelm II.Friedrich Wilhelms II. ging das Gebäude in den Besitz der Berliner Armendirektion über. 1857 wurde das Gebäude von der Stadt Charlottenburg erworben. 1859/60 erfolgte der Umbau und Ausbau des Gebäudes zum Rathaus. Das erste Obergeschoss musste erhöht und sein Aufbau verändert werden. Hofseitig wurde ein neues Treppenhaus angelegt und der östliche Seitenflügel mit einer massiven Treppe ausgestattet und erweitert. Das Bauwerk erhielt einen neuen Dachverbund und ein Schieferdach. Am 5.12.1860 erfolgte die Einweihung des Gebäudes. Im Oktober/November 1880 wurde der Rathaussaal neu hergerichtet. Er erhielt Deckenmalereien u. a. mit Stadtwappen preußischer Städte. Seine Länge betrug 11,60 m, seine Breite 7,66 m. Der Sitzbereich für den Magistrat und den Vorstand der Stadtverordnetenversammlung war erhöht und betrug 3,25 m x 7,66 m. 1873 erfolgten bereits Umbauten. Das Parterre wurde zur Bürgermeisterwohnung umgestaltet. 1879/80 wurden der westliche Seitenflügel angebaut und der Rathaussaal renoviert. Aufgrund des raschen Bevölkerungswachstums vermehrten sich auch die Raumansprüche der Verwaltung. Ein Erweiterungsbau in Form eines zweigeschossigen Hofgebäudes musste 1880/81 errichtet werden. Anfang der 1890er Jahre wurde der Rathausneubau auf einem benachbarten Grundstück an der Berliner Straße in Erwägung gezogen und ab 1899 in Angriff genommen. Dazu musste der Erweiterungsbaus des alten Rathauses abgerissen werden. Der Abriss des Hauptgebäudes erfolgte im Januar 1902.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Grzywatz Abb. 359: Rathaus Charlottenburg (III) ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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