Porten, Henny Frieda Ulrike

* 7.1.1890 Magdeburg,
† 15.10.1960 Berlin,
Schauspielerin.

Dia-Serie Porten, Henny Frieda Ulrike Sie besuchte die Höhere Töchterschule in Moabit, lebte ab 1894 in Dortmund, kam mit ihrer Familie nach Berlin, wo sie 1906 im Biophon-Tonbild "Meißner Porzellan" debütierte. Mit ihren ersten Stummfilmen wie "Rose Bernd" oder "Die Geyer-Wally", in der Folgezeit aber auch mit ihren Tonfilmen wie "Skandal um Eva"(1930) oder "Luise, Königin von Preußen" wurde sie zum ersten weiblichen Filmstar in Deutschland. P. wohnte u. a. in Tiergarten, in der Kurfürstenstraße 58 (heute Café Einstein). P. heiratete 1921 in zweiter Ehe den jüdischen Arzt Wilhelm von Kaufmann-Asser, den sie in der NS-Zeit in ihrer damaligen Wohnung in Charlottenburg, am Sachsenplatz versteckte. Gemeinsam mit Carl Froehlich (1875-1953) hatte sie 1924 eine eigene Produktionsgesellschaft gegründet. Kaufmann-Asser leitete die Porten Film-Produktion GmbH zunächst Friedrichstraße 37a, später Unter den Linden 21 (Mitte), die 1931 bankrott ging. Das NS-Regime warb um die Schauspielerin und verhängte, da P. auf diese Avancen nicht einging, immer wieder neue Repressalien über die Schauspielerin. Sie erhielt erst 1943 wieder eine Filmrolle. Nach 1945 feierte sie bei der DEFA ein Comeback u. a. in dem Film "Das Fräulein von Scuderi" (1955). 1957 kam P. mit ihrem Ehemann nach Berlin zurück und wohnte in der Württembergallee 28. Sie wurde im Familiengrab der Kaufmanns beigesetzt. Auf Beschluss des Senats von 1984 erhielt sie auf dem  Kontext zu: Kaiser Wilhelm Gedaechtnis FriedhofKaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof, Fürstenbrunner Weg 69 ein Ehrengrab. P. wurde durch eine Gedenktafel in Steglitz und die Benennung der Henny-Porten-Straße (M;arzahn-Hellersdorf) geehrt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's? 1928, Wer ist wer? 1955, Film, Voß, Rebellion und Reform, ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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