Podbielski, Viktor Adolf Theophil von

* 26.2.1844 Frankfurt/Oder,
† 21.1.1916 Berlin,
Militär, Politiker.

Dia-Serie Podbielski, Viktor Adolf Theophil von P. wechselte von der militärischen Laufbahn in die politische. 1897 bis 1901 Staatssekretär im Reichssportamt und 1901 bis 1906 Landwirtschaftsminister waren seine wichtigsten Ämter. Durch August Bebel (1840-1913) wurde den Abgeordneten des Reichstages enthüllt, dass sich P. persönlich am Kolonialkrieg gegen die Herero und Namos in Afrika bereichert hatte. Die Folge dieser Enthüllung war die Ablehnung des Kolonialetats für das Jahr 1906. P. trat daraufhin von seinem Ministeramt zurück. 1909 bis 1916 war P. Präsident des Reichsausschusses für Olympische Spiele und mit den umfassenden Vorbereitungen für die Spiele des Jahres 1916 in Berlin beauftragt worden. Er war zugleich Präsident des Berliner Rennvereins. Diese Funktionen nutzte er, um die Finanzierung für den Bau des  Kontext zu: Deutsches StadionDeutschen Stadions zu sichern. Das Stadion wurde am 8.6.1913 aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums der Regierungszeit Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) mit Aufmärschen und Sportveranstaltungen eingeweiht. Der Erste Weltkrieg verhinderte dann die Durchführung der Olympischen Spiele in Berlin. P. wohnte 1906 Leipziger Platz 8 (Mitte). Er wurde beigesetzt im Familiengrab in Dallmin im Kreis Westprignitz. Eine Gedenktafel im  Kontext zu: OlympiastadionOlympiastadion und die  Kontext zu: PodbielskieichePodbielskieiche erinnern an seine Verdienste. In Steglitz-Zehlendorf sind eine Straße und der U-Bahnhof nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's? 1906, Charlottenburg, Wohlberedt, Priesdorff ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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