Murnau, Friedrich Wilhelm

(eigtl. Plumpe)
* 28.12.1888 Bielefeld,
† 11.3.1931 Santa Monica/USA,
Filmregisseur.

Dia-Serie Murnau, Friedrich Wilhelm M. studierte Philologie und Kunstgeschichte in Berlin und Heidelberg. Ab 1907 hatte er ein Zimmer in der Charlottenburger Krummen Straße gemietet. Dann besuchte M, nachdem er sein Studium aufgegeben hatte, die Reinhardt-Schule des Deutschen Theaters. Nach einer Reise durch Oberbayern gab er sich den Namen nach dem Ort Murnau am Staffelsee, Kreis Garmisch-Partenkirchen. Im Ersten Weltkrieg war er Pilot und wurde nach einer Notlandung in der Schweiz interniert. Nach Deutschland zurückgekehrt, war M. ab 1919 beim Film beschäftigt. Von 1919 bis 1926 wohnte M. in einer Villa in der Douglasstraße 22, woran eine Gedenktafel erinnert. Gemeinsam mit Conrad Veidt (1893-1943) gründete M. 1919 eine Filmgesellschaft. Sein erster Film "Der Knabe in Blau" entstand im April 1919. Er inszenierte vor allem expressionistisch beeinflusste Filme, wie 1921 "Schloß Vogelöd", "Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens" oder 1924 "Der letzte Mann". Am 29.10.1922 hatte im Ufa-Palast sein Film "Phantom" Premiere. M. erwarb sich einen Ruf als einer der bedeutendsten Filmregisseure seiner Zeit. Ab 1926 arbeitete M. in den Studios von William Fox in den USA. 1927 erhielt er zwei Oscars für den Film "Sunrise -A Song of Two Humans" nach einer Erzählung von Hermann  Kontext zu: Sudermann HermannSudermann. Die Kritik taufte ihn den "Reinhardt des Films". M. kam bei einem Autounfall in Kalifornien ums Leben. Sein Leichnam wurde nach Berlin überführt und am 13.4.1931 auf dem  Kontext zu: Suedwestfriedhof StahnsdorfSüdwestfriedhof Stahnsdorf, Bahnhofstraße 2, in einem Erbbegräbnis beigesetzt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Jäger 1991, Wohlberedt ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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