Lützow/Lietzow

Charlottenburg,
ehemaliges Dorf an der Spree,
das erstmals im Zusammenhang mit dem 1239 gestifteten Benediktinerinnenkloster Spandau als Lucene bezeichnet wurde und vermutlich damals nur ein Hof war.

Unter dem Namen Lusze findet dann das Dorf 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. (1316-1378) urkundliche Erwähnung. Bis zur Säkularisation 1558 unterstand es dem Nonnenkloster Spandau. Anschließend kam es zum Amt Spandau. 1695 wurde L. der Kurfürstin übereignet. Damals umfasste das Dorf 13 Hufen, die von sechs Bauern bewirtschaftet wurden. Daneben existierten im 17. Jahrhundert noch acht Kossätenstellen. Damit hatte das Dorf seine Größe seit 1375 nicht wesentlich verändert. 1708 brannte es ab, wurde 1709 aber wieder aufgebaut. Ab 1695 war auf zwei Dritteln der Feldmark neben dem Schloss Lützenburg auch eine Ansiedlung entstanden, die 1705 den Namen  Kontext zu: CharlottenburgCharlottenburg erhielt und zur königlichen Privatstadt erhoben wurde. 1719 verfügte der König in Preußen  Kontext zu: Friedrich Wilhelm IFriedrich Wilhelm I. . die Eingemeindung des Dorfes nach Charlottenburg. Damit endet seine Selbständigkeit.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Rach, Charlottenburg, Gundlach ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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