Charlottenburg (mit der Bildung der Großgemeinde Berlin im Jahr 1920 gehörte das Firmengelände zum Bezirk Charlottenburg,
1938 kam es zum Bezirk Tiergarten), Wiebestraße 23-28/Huttenstraße 17-20 und Wiebestraße 42-45/Huttenstraße 45/48.
Die von Ludwig Loewe und Isidor Loewe an verschiedenen Standorten in Berlin begründeten Fabriken erhielten gegen Ende des Jahrhunderts ihren wichtigsten Standort in Moabit. Dazu gehörten die Loewe GmbH (Maschinenfabrik), die 1896 entstand, sowie die Ludw. Loewe & Co. (Fräs- und Bohrmaschinenfabrik), die 1917 von Alfred Grenander fertiggestellt worden war. In der Folgezeit entstanden auf beiden Geländen verschiedene pavillonartige Produktions- und Verwaltungsbauten aus Backstein sowie Grünanlagen. Die gesamte Anlage gilt als Vorläufer heutiger Industriearchitektur. Die 1897/98 von Arnold Vogt errichtete Maschinenbauhalle in der Wiebestraße war ein dreischiffiger Bau aus Backstein mit großflächiger Verglasung. 1905 wurde sie nach Norden hin verlängert. Die südliche Stirnwand der Halle wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach neu aufgebaut. Später diente das Gebäude als Lagerhalle und Lehrwerkstatt des christlichen Jugenddorfwerkes. 1994 erfolgte der Abriss. An sie erinnert eine Tafel mit dem Text: "Die Maschinenhalle war letzter Zeuge des einstigen Musterbetriebes. Sie hatte den Rang eines Baudenkmals und ist 1994 zugunsten des nun fertiggestellten Neubaus abgetragen worden." Am Ende der Halle befinden sich drei als Naturdenkmale geschützte Bäume. Heute nutzt die Siemens AG Gasturbinenwerke Berlin das Gelände.