Der Kirchenbau bildet mit einem Wohnhaus rechts und links einen zusammenhängenden Gebäudekomplex, der zwischen 1907 und 1908 errichtet wurde. Die Front der Kirche hebt sich durch ein in strengeren Formen gehaltenes Sandsteinportal, ein 12 m hohes Patina überzogenes, in die Straße hineinragendes Kruzifix und einen von zwei Spitzen gekrönten Turm von den Wohnhäusern deutlich ab. Die Grundsteinlegung erfolgte am 12.10.1907, die Kirchweihe am 11.10.1908. Der Entwurf des Baues stammt von Heinrich Straumer. Während des Zweiten Weltkrieges musste die Gemeinde aufgrund von Beschädigungen des eigentlichen Gotteshauses für vier Jahre in den benachbarten Saal umziehen und gewährte hier der Gemeinde der Auenkirchen Gastrecht, da deren Kirchengebäude größere Zerstörungen aufwies. Der Wiederaufbau der Kirche vollzog sich in mehreren Schritten und dauerte bis 1970 an. Altar, Taufstein und Altarfenster beherrschen den Innenraum, der von Karl Wilhelm Ochs (1896-1988) und Alfred W. Rahn aus Berlin sowie der Künstlergemeinschaft Eva Limberg (* 1919) und Renate Straßer (* 1924) aus Bielefeld gestaltet wurde. Im Taufstein und im Altarfenster sind Ereignisse aus dem Wüstenzug der Kinder Israels abgebildet. Das heutige aus drei Bronzeglocken bestehende Geläut wurde 1963 eingerichtet. Am Kirchengebäude befindet sich eine Berliner Gedenktafel, die an den Publizisten, Begründer und Herausgeber der Zeitschrift "Die Aktion", Franz Pfemfert erinnert.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Metzger Kirchen, Goetz
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