Kayßler, Friedrich Martin Adalbert

* 7.4.1874 Neurode/Schlesien,
† 30.4.1945 Kleinmachnow bei Berlin,
Schauspieler, Schriftsteller.

1895 holte ihn Otto Brahm (1856-1912) ans Deutsche Theater. Er war dann 1896/97 an den Stadttheatern Görlitz und Halle/Saale engagiert. Ab 1900 lebte K. erneut in Berlin, wo er wieder am Deutschen Theater auftrat. Er gründete 1901 mit Max  Kontext zu: Reinhardt MaxReinhardt das Kabarett "Schall und Rauch". Ab 1903 spielte er am Kleinen Theater, 1904 an den Reinhardt-Bühnen und später an den Barnowsky-Bühnen. 1905 verfasste K. sein erstes Bühnenstück, das Märchendrama "Simplicius", das in Berlin im gleichen Jahr uraufgeführt wurde. Aufsehen erregten 1908 und 1911 seine Rolleninterpretationen von Goethes "Faust". 1910 erschienen seine "Schauspielernotizen" in Berlin. Von 1918 bis 1923 war K. Intendant der Berliner Volksbühne am damaligen Bülowplatz (heute Rosa-Luxemburg-Platz). Von 1933 bis 1944 arbeitete er am Staatlichen Schauspielhaus. Er spielte auch einige Rollen in Stumm- und Tonfilmen. K. wohnte um 1900 in der Goethestraße 1 und ab um 1928 in der Lessingstraße 51. Im September 1933 wurde er Mitglied des Ensembles des Preußischen Staatstheaters unter Gustaf Gründgens (1899-1963). Er wohnte nun mit seiner Familie Kaiserallee 181 (heute Bundesallee). 1934 wurde ihm der Titel Preußischer Staatsschauspieler verliehen. K. war Mitglied des P. E. N.-Clubs und Ehrenmitglied der Bühnengenossenschaft. Er kam 1945 durch eine Salve aus einem sowjetischen Maschinengewehr ums Leben. Als sein Todestag werden häufig auch der 24.5.1945 bzw. der 25.4.1945 angegeben. Der Friedrich-Kayßler-Weg in Neukölln ist nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist's? 1928, 1935, Maser, Killy, Voß, Reichshandbuch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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