Internationales Congress Centrum Berlin (ICC Berlin)

Charlottenburg,
Messedamm 22/EckeNeue Kantstraße.

Dia-Serie Internationales Congress Centrum Berlin (ICC Berlin) Das I. gilt als eines der größten und modernsten Kongresshäuser der Welt. Es zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der deutschen Nachkriegszeit und dient als Vorbild für viele Kongresszentren in aller Welt. Rund 500 000 Besucher sind jährlich hier zu Gast. Im Jahre 1965 erfolgte die Ausschreibung vom Land Berlin zur Errichtung einer Mehrzweckhalle. Gewinner war das Architektenteam Ralf Schüler (* 1930) und Ursulina Schüler-Witte (* 1933). 1975 war Baubeginn, 1977 Richtfest und 1979 die Eröffnung des I. Mit 1 Mrd. DM Baukosten war das Haus eines der teuersten in der Geschichte Berlins. Verbaut wurden ca. 125 000 m³ Stahlbeton etwa die Ladung eines Güterzuges mit 3 000 Waggons. Das I. ist 320 m lang, 80 m breit und 40 m hoch. Für das Gebäude wurde eine "Haus-in-Haus"-Konstruktion gewählt, die auf Neoprenlagern, architektonischen Stossdämpfern ruht. Damit werden Schwingungen der Umgebung im Inneren des Gebäudes vermieden. Das Konstruktionsprinzip zeichnet sich am Aussenbau deutlich ab, denn die Aluminium-Ummantelung folgt genau den Stützenverläufen. Diese silbrig glänzende Aluminium-Aussenverkleidung trägt zum futuristischen Gesamteindruck des Hauses bei. Das I. hat 80 Säle und Räume für 20 bis zu 5 000 Personen. Die Gesamtkapazität beträgt 20 300 Plätze. Das multifunktionale Kommunikationszentrum eignet sich für Tagungs- und Unterhaltungsveranstaltungen aller Art. Durch eine dreigeschossige 60 m lange Brücke über den Messedamm ist das I. direkt mit dem  Kontext zu: MessegelaendeMessegelände verbunden, so dass Messen und Kongresse miteinander kombiniert werden können. Der Saal 1, Europas größter Kongresssaal, bietet 5 000 Plätze. Für Kongresse, aber auch für Konzerte von Klassik bis Pop ist er bestens geeignet. Saal 2 kann per Knopfdruck durch eine fahrbare Tribünenanlage auch als ebener Saal für bis zu 3 500 Personen genutzt werden. Zwischen Saal 1 und Saal 2 befindet sich - doppelseitig bespielbar (dann 9 000 Personen) - eine der größten Vollbühnen Europas (910 m²). Saal 6 mit 206 Plätzen eignet sich wegen seiner ringförmigen Bestuhlung besonders für Rund-Tisch-Diskussionen. Das Gebäude besitzt eine Licht-, Ton- und Projektionstechnik mit internationalem Spitzenniveau. Seit 1997 ist das I. auch flächendeckend am ATM-Netz für den Zugang zum Intra- und Internet. Ein Informations- und Leitsystem dient zur Orientierung. Im I. befinden sich das Restaurant "Pullman" (160 Plätze) plus vier Salons (jeweils 34 bis 60 Plätze) sowie das Selbstbedienungsrestaurant "Nipkow" (140 Plätze). Der Bildhauer Frank Oehring hat eine Lichtskulptur im Mittelfoyers gestaltet. Vor dem Haupteingang steht die Skulptur  Kontext zu: Ecbatane Der Mensch baut seine StadtEcbatane Der Mensch baut seine Stadt. Das Parkhaus hat 650 Stellplätze. Im Jahre 2003 verstärkten sich Überlegungen, das I. wegen der Asbestbelastungen zu sanieren oder sogar abzureissen.

Quellen und weiterführende Literatur:
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© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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