Heinz-Galinski-Grundschule

Charlottenburg,
Waldschulallee 73.

Die H. wurde am 15. 9. 1995 auf einem schönen baumbestandenen Gelände am Rande des  Kontext zu: Forst GrunewaldGrunewalds eingeweiht. Sie ist eine staatlich anerkannte private jüdische Ganztags-Grundschule. Mit der Namengebung wurde der langjährige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ehrenbürger Berlins, Heinz Galinski (1912-1992) geehrt. Die H. war der erste Neubau einer jüdischen Schule in Deutschland nach dem Holocaust. Der Anlage stammt von dem israelische Architekten Zvi Hecker (* 1931), der den ersten Preis in dem offenen Wettbewerb gewonnen hatte. Mit seinem preisgekrönten Entwurf trug er der Forderung, dem Gebäudekomplex bei optimaler Einbindung in die Umgebung gleichzeitig ein hohes Maß an Individualität zu verleihen, in überzeugender Form Rechnung. Er gruppierte gemäß den Umrissen einer Sonnenblume in stark dynamischer Formensprache sechs miteinander verbundene Gebäude kranzförmig um einen Innenhof. Erschließungsgänge winden sich durch den verschachtelten Komplex von Baukörpern. Neben den Unterrichtsräumen gibt es einen Veranstaltungssaal in Form einer Geige, einen Medienraum, einen Turnsaal, Lehrer- und Schülerbibliothek und einen Speisesaal mit angrenzender koscheren Küche. Aufgrund ihres spezifischen Charakters weist die Schule Besonderheiten auf. So geht es sowohl im judaistischen Unterricht als auch in allen anderen Fächern um die Vermittlung jüdischer Inhalte und Werte; das Fach Hebräisch wird schon in der Vorschule unterrichtet und Tora ab Klasse 2. Auch die Feiertage mit ihrem ganz eigenen Konzept weichen von den sonst an Berliner Schulen üblichen ab. Die H. wird von Schülern jüdischen und nicht-jüdischen Glaubens besucht. Auch die Lehrer gehören unterschiedlichen Religionsgemeinschaften an.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ HG.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon