* 22.10.1869 Großauheim bei Hanau,
† 18.10.1921 Berlin,
Bildhauer, Grafiker.
Der Sohn des Steinmetzmeisters Philipp Gaul (1840-1910) erlernte im väterlichen Betrieb den Beruf des Steinmetzen. G. studierte ab 1884 an der Zeichenakademie in Hanau, war ab 1884 Tagesschüler und lernte ab 1886 das Handwerk eines Ziseleurs in einer Silberwarenfabrik. In den Jahren von 1891 bis 1895 nahm er am Abendunterricht im Kunstgewerbemuseum in Berlin teil. In den Jahren von 1895 bis 1897 arbeitete G. im Atelier von Reinhold Begas (1831-1911) an der Hochschule für bildende Künste (heute Universität der Künste Berlin), wo er zwei Löwenskulpturen zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal von Begas schuf. Er vervollständigte sein Wissen 1897/98 bei Louis Tuaillon in Rom. G. war 1898 Gründungsmitglied der Berliner Secession. 1904 wählte ihn die Preußische Akademie der Künste zu Berlin zu ihrem ordentlichen Mitglied und vier Jahre später erhielt er eine Professur. 1895 wohnte G. Schleswiger Ufer 15 und hatte sein Atelier Am Siegmundshof 11 (Mitte). Um 1900 wohnte er Gasteiner Straße 28. Ab 1904 lebte G. in Grunewald. Zunächst hatte er sein Atelier Westfälische Straße 3 und wohnte Preußische Straße 7 (heute Hohenzollerndamm), danach wohnte und arbeitete er Hundekehlestraße 27/Ecke Luciusstraße. Seine Tierplastiken überzeugen durch gestalterische Konzeptionen und Vereinfachung. Auf dem Friedhof Dahlem, Königin-Luise-Straße 57 (Steglitz-Zehlendorf) befindet sich sein Ehrengrab.
Quellen und weiterführende Literatur: [ NDB, Saur AKL
]